Ich hab mich ja jetzt schon mehrfach ausgiebig über den furchtbaren Musikgeschmack der Norweger ausgelassen (Ja, mittlerweile habe ich auch Scatman John und Captain Jack gehört). Doch seit dieser Woche weiß ich, dass Trondheim auch mehr kann.
Diese Woche ist die letzte UKA-Woche und daher war ich am Dienstag zusammen mit Michael H. noch mal im Samfundet, wo zwei kostenlose(!) Konzerte angekündigt waren. Die Bandbeschreibungen klangen vielversprechend, aber mit dem was mich erwartete hätte ich nicht im entferntesten gerechnet.
Die erste Band Audrey Horne war eine gepflegte Metal-Band mit langen Haaren, kraftvollem (und lautem) Sound und nem abwechslungsreichen, nie langweilig werdenden Programm. Besonders von den Gitarristen war ich echt begeistert. Am Anfang des Konzertes zeigten sie wirklich ihr Können und man hörte gut heraus, dass Tool zu ihren wichtigsten Einflüssen zählen (was auch schon in der Beschreibung stand). Nach dem progressiven Teil spielten sie dann mehr im Power-Metal-Stil und animierten zum exzessiven Headbangen, das die Norweger aber wirklich noch üben müssen. Zum Schluss gabs ein langes, eher eingängiges Stück, in dem sie mich fast an Rammstein erinnerten, also wirklich ein Superkonzert. Nur der Sänger gefiel mir nicht so ganz. Vom Auftreten und Aussehen (kurze Haare, schwarzes Hemd mit roter Krawatte) her passte er eher in die Indie/Punkrichtung und seine Stimme fand ich auch eher bescheiden. Aber nun gut, ich war trotzdem begeistert hier endlich mal wieder gute Live-Musik zu hören.
So, und dann kam Monolithic. Diese nur aus zwei Personen bestehende Band war der reine Wahnsinn! Ich hätte nie im Leben gedacht, dass nur zwei Menschen in der Lage sein können, so einen genialen Krach zu veranstalten. Es begann damit, dass die zwei auf die Bühne traten, kein Wort sagten und der Schlagzeuger anfing so wild sein Arbeitsgerät zu penetrieren, wie ich es selten gesehen hab. Der Gitarrist fügte sich teils mit treibenden Riffs, teils mit effektgeladenen experimentierfreudigen Sounds ins Geschehen ein (der Kerl hatte ganze 12 Effektgeräte mit 8 Pedalen). Nach 2 Minuten dachte ich: Was für ein Intro! Nach 5 Minuten war ich restlos begeistert. Gerne hätte ich den beiden jetzt ihren mehr als verdienten Applaus und ein paar spitze Begeisterungsschreie gegönnt, aber sie ließen einem einfach keine Gelegenheit, es ging immer weiter. Die beiden schwitzten, rackerten sich ab, spielten sich in Ekstase, aber wollten einfach nicht aufhören. Die erste und einzige Pause, in der auch zum ersten und einzigen Mal das Mikrophon benutzt wurde, machten sie nach sage und schreibe 40 Minuten. Sowas hab ich noch nie gesehen! Die restlichen etwa 25 Minuten des Konzert wurden dann wieder in einem durchgespielt und auch wenn ich das vorher selbst nicht für möglich gehalten hätte, es wurde trotz nur zweier Instrumente und fehlendem Gesang keine Sekunde langweilig. Dazu trug auch eine perfekte Lichtshow bei, also auch ein Kompliment an den Mann an der Lichtmaschine.
Im Nachhinein haben wir uns dann auch mal etwas näher über die Band informiert und herausgefunden, dass die beiden keine unbeschriebenen Blätter sind, sondern sonst in bekannteren Bands spielen (der Schlagzeuger bei Motopsycho) und wohl nur zum Spaß mal Krach im Duo machen. In der kurzen Pause nach 40 Minuten haben sie angekündigt, dass sie am 7. November noch einmal in Trondheim spielen, dann werden wir sicher wieder dabei sein. Wer mutig ist, kann ja mal reinhören:
http://www.myspace.com/monolithicmusic
So, ich hoffe, diejenigen, die sich nicht so für Krach-Musik interessieren, haben jetzt nicht schon gelangweilt wieder auf die Online-Sudoku-Seite oder sonstwohin gewechselt, denn es ist Sonntag und gibt mal wieder eine neue
Norwegische Eigenart der Woche: Snus
Snus ist eine Form von Kautabak, die allerdings nicht gekaut, sondern nur unter die Oberlippe geschoben und dort gelassen wird. Bei uns total unbekannt, ist Snus hier durch alle Altergruppen weit verbreitet. Das Zeug, dessen Vertrieb in der EU (außer Schweden) verboten ist, gibt es hier in jedem Kiosk und sogar in der Uni zu kaufen. Es soll wohl wesentlich ungefährlicher als Rauchen sein, allerdings habe ich auch von so Horrorstories gehört, wonach bei älteren Menschen, die jahrzehntelang Snus lutschen, langsam Löcher im Mundraum entstehen, weil das Zeug leicht ätzend ist. Ziemlich ekelhaft das Ganze.
Meine Theorie: Wenn man sich die Zigarettenpreise hier anguckt (9-12€/Packung) verwundert es eigentlich nicht, dass Nikotinsüchtige hier auf dieses komische Zeug umsteigen. Außerdem fühlen Raucher sich hier schnell ausgegrenzt, weil es wirklich überall verboten ist. Wer weiß was passiert, wenn man bei uns bald auch das Rauchen in Gaststätten und an öffentlichen Orten gänzlich verbietet (was ich nach meinen Erfahrungen hier übrigens stark befürworte)... vielleicht wird Snus ja dann bald ein neuer, wenn auch illegaler, norwegischer Exportschlager.
Sonntag, 28. Oktober 2007
Mittwoch, 24. Oktober 2007
Bergenbahn und Minikreuzfahrt
So, da ich schon seit Sonntag wieder im Lande bin, wirds wohl mal Zeit, von meinem kleinen Trip nach Bergen zu berichten...
Die Zugfahrt: Los ging es am Mittwoch Abend um kurz nach 11. Da man mit dem Zug nach Bergen nur über Oslo fahren kann, hatte ich mir die Züge so rausgesucht, dass ich nach Oslo (7 Stunden) Nacht hatte und schlafen konnte. Die Strecke verläuft parallel zur E6, deswegen kannte ich sie schon mehr oder weniger. Schlafen ging auch ganz gut, man hatte ne super Beinfreiheit und konnte die Sitze sehr weit zurücklehnen, außerdem war der Platz neben mir frei und ich konnte mich richtig breit machen.
In Oslo hatte ich ne Stunde Aufenthalt bevor ich die berühmte Bergenbahn besteigen konnte. Die hat dann auch wirklich gehalten, was sie versprochen hat. Wahnsinnig tolle Aussichten, erst auf Seen, Wälder und kleine Berge, später dann auf hohe Berge, zugefrorene Seen und sogar einen Gletscher. Ein wenig getrübt hat die Freude, das gerade an den schönsten Stellen andauernd Tunnel die Sicht versperrten. Gerade an der höchsten Stelle ist der Zug für 10 km in so einem dunklen Loch verschwunden, ziemlich ärgerlich, aber für die Befahrbarkeit der Strecke im Winter wohl unvermeidbar.
An den beiden höchst gelegenen Bahnhöfen Finse und Myrdal hielt der Zug aber dann immerhin so lange, dass man mal aussteigen und sich ein wenig umgucken konnte. In Myrdal zweigt übrigens die Flåmsbana ab (Achim, die sagt dir doch bestimmt etwas, oder?), die wohl noch spektakulärer als die Bergenbahn sein soll.
Bergen: Nach 6 weiteren Stunden Fahrt kam ich dann schließlich in der zweitgrößten Stadt Norwegens an (mit 220.000 EW kleiner als Aachen!). Das Wetter war durchwachsen und saukalt, aber immerhin gabs nur nen kurzen Schauer. Bergen ist mit durchschnittlichen 270 Regentagen im Jahr (laut Lonely Planet) das Regenloch Norwegens, wovon ich zum Glück nicht viel spüren sollte. Nach dem Einchecken in der Jugendherberge bin ich dann noch ein wenig durch die Stadt gewandert, hab mir das Weltkulturerbe Bryggen angeguckt und bin zu einem nahe der Stadt gelegenen Aussichtspunkt gekraxelt, von wo aus man einen spektakulären Blick (siehe Fotos) hatte. Da es nachdem die Sonne weg war aber wirklich schweinekalt wurde, bin ich dann auch recht früh zurück ins Hostel.
Am nächsten Morgen war, wie die Vorhersage prophezeit hatte, allerschönstes Sonnenscheinwetter. Wieder ziemlich kalt, aber da ich sowieso eine recht anstrengende Wanderung vor hatte, war das gar nicht so schlecht. Mein Ziel war der Ulriken, ein 640 Meter hoher Berg in direkter Nähe, von dem man einen tollen Blick auf Bergen sowie die sieben Fjorde und sieben Berge, die die Stadt umgeben, haben sollte. Auf den Berg fährt auch eine Seilbahn, aber ich habe mich natürlich furchtlos der sportlichen Herausforderung gestellt und den Fußweg angetreten. Der Weg war einmal mehr anspruchsvoller als erwartet und so bin ich trotz Kälte ganz schön ins Schwitzen gekommen. Oben angekommen hatte man dann tatsächlich einen sagenhaften Rundumblick. Bergen, die Fjorde und sogar schneebedeckte Gipfel in der Ferne waren zu sehen. Oben bin ich dann noch ein bisschen rumgeklettert, es gab auf dem Berg noch ein paar kleine Gipfel zu erstürmen, hab gespeist und dann den Rückweg angetreten.
Zurück in der Stadt hieß es dann noch ein bisschen Zeit totschlagen... besonders motiviert für weitere Erkundungen war ich nicht mehr und so bin ich dann so früh wie möglich auf das Schiff, das mich zurück nach Trondheim bringen sollte. Zugegebener Maßen beschlich mich erst einmal ein leichtes Unbehagen, als ich an Bord ging und die luxuriöse Einrichtung, die pompöse Dekoration und die "upgedresste" Crew sah. Vom Youth-Hostel aufs Kreuzfahrtschiff - doch eine ganz schöne Umstellung. Aber eigentlich hab ich mich schnell dran gewöhnt, wenn es möglich ist, so eine "Kreuzfahrt" ohne Kabine zu buchen, dürfen die sich an einem Backpacker jawohl auch nicht stören. Um 8 gabs dann erstmal eine Sicherheitseinweisung und eine paar Reiseinformationen. Bereut habe ich im Nachhinein, dass ich zum deutschsprachigen Treffen anstatt zum englischsprachigen gegangen bin. Die Tatsache, dass von 120 Kreuzfahrtpassagieren 79 Deutsche waren, die größtenteils aus betuchten älteren Ehepaaren bestanden, denen natürlich nichts besseres einfiel als sich erst einmal zu beschweren, warum sie in ihrer Kabine doch das versprochenen ZDF nicht empfangen könnten,
hat mir doch erst einmal die Laune am Kontakt zu Mitreisenden verdorben.
Zum Glück gab es zu der deutschen Seniorenmeute einen mehr als passenden Gegenpol auf dem Schiff. Nämlich eine mindestens ebenso große Gruppe an norwegischen Fußballfans, die allerdings nur auf der Reise nach Ålesund waren, wo Bergens Fußballclub am nächsten Tag die seit 1963 erste norwegische Meisterschaft hätten klar machen können (haben sie aber nicht, zumindest nicht an dem Tag). Folglich war die Atmosphäre auf dem Schiff am ersten Abend strikt zweigeteilt. Die Kreuzfahrtpassagiere klebten in ihren Sesseln im Observation Salon und die Norweger beschäftigten die Barkeeper auf einem der unteren Decks bis tief in die Nacht.
Da ich mich zu beiden Gruppen nicht so wirklich zugehörig fühlte, erkundete ich stattdessen erst einmal den Wellnessbereich. Pool, Whirlpools und Sauna hatte ich fast für mich allein und so hab ich die erst einmal für eine ganze Weile genossen. Um 22.30 legte das Schiff dann endlich ab und begab sich auf die 6,5 tägige Reise bis nach Kirkenes, einem kleinen Dorf jenseits des Nordkapps an der russischen Grenze. Recht schnell leerte sich dann auch schon der Observation Salon, schließlich war es dunkel, die Aussicht dementsprechend eingeschränkt und die Herrschaften ja auch größtenteils nicht mehr die jüngsten. Auf der Suche nach einem geeigneten Schlafplatz für die Nacht, entschied ich mich dann schließlich auch für den Salon. Es hätte zwar noch ein paar andere schöne Fleckchen gegeben, aber nur dort war es schön dunkel, wohl um die Aussicht durch Spiegelungen an den Fenster nicht zu trüben. So schlief ich dann auch immerhin bis halb 8 und war, als ich aufwachte, nicht wenig überrascht, dass um mich herum schon wieder die ersten in ihren Observation-Sesseln saßen. An mir, und einem Norweger, der ebenfalls dort geschlafen hatte, hatte sich jedenfalls keiner gestört.
Der Höhepunkt des Tages war der Besuch in Ålesund, wo man drei Stunden Zeit hatte, die zur Erkundung dieses wunderschön gelegenen Örtchens eigentlich auch vollkommen ausreichten. Danach ging es dann weiter Richtung Norden. Die Fahrt ging fast komplett zwischen Küste und vorgelagerten Inseln entlang. Nur 2-3 Stunden durchquerten wir mal offene Gewässer, die man dann auch schnell an dem doch deutlich zunehmendem Schaukeln des Schiffes erkannt. Das Wetter war nass, aber mild und um die Berg-Küsten-Kulisse richtig in Szene zu setzen gar nicht so schlecht. So hab ich mich auf Deck eingemummelt und die Fahrt für immerhin 2 Stunden an der frischen Luft genossen, bevor es mir dann doch zu kalt wurde.
Am Abend hatten wir dann noch kurze Stopps in Molde und Kristiansund, aber es war dunkel und die Motivation zu kurzen Landausflügen konnte ich dann nicht mehr aufbringen. Stattdessen genoss ich noch einmal den Wellnessbereich, bevor ich es mir wieder im Observation Salon gemütlich machte.
Als ich am nächsten Morgen um viertel nach 6 aufwachte, waren wir dann bereits im Hafen von Trondheim angekommen. Wenn ich klüger gewesen wäre, hätte ich noch einmal die Augen geschlossen und noch 3 Stunden gepennt, aber so hab ich ausgecheckt und bin zur Bushaltestelle um nach Hause zu fahren. Dummerweise war es Sonntag und zu meiner bösen Überraschung fuhr der erste Bus erst um 10. So habe ich dann noch eine ungewollte 1,5 stündige Wanderung mit Gepäck nach Hause gehabt, aber nun gut...
Das Ganze war jedenfalls eine tolle Sache und ist durchaus weiter zu empfehlen. Preislich wars eigentlich, zumindest für norwegische Verhältnisse, auch echt ein Schnäppchen: Zufahrt mit Minipris 299, 2 Tage Kreuzfahrt 618, nur die allerdings sehr komfortable Jugendherberge fand ich mit 280 ziemlich teuer. Lustiger gewesen wäre das Ganze wahrscheinlich noch mit ein paar Leuten, aber ich wollte auch das Allein-Reisen einmal ausprobieren und bin nun um eine Erfahrung reicher.
Die Zugfahrt: Los ging es am Mittwoch Abend um kurz nach 11. Da man mit dem Zug nach Bergen nur über Oslo fahren kann, hatte ich mir die Züge so rausgesucht, dass ich nach Oslo (7 Stunden) Nacht hatte und schlafen konnte. Die Strecke verläuft parallel zur E6, deswegen kannte ich sie schon mehr oder weniger. Schlafen ging auch ganz gut, man hatte ne super Beinfreiheit und konnte die Sitze sehr weit zurücklehnen, außerdem war der Platz neben mir frei und ich konnte mich richtig breit machen.
In Oslo hatte ich ne Stunde Aufenthalt bevor ich die berühmte Bergenbahn besteigen konnte. Die hat dann auch wirklich gehalten, was sie versprochen hat. Wahnsinnig tolle Aussichten, erst auf Seen, Wälder und kleine Berge, später dann auf hohe Berge, zugefrorene Seen und sogar einen Gletscher. Ein wenig getrübt hat die Freude, das gerade an den schönsten Stellen andauernd Tunnel die Sicht versperrten. Gerade an der höchsten Stelle ist der Zug für 10 km in so einem dunklen Loch verschwunden, ziemlich ärgerlich, aber für die Befahrbarkeit der Strecke im Winter wohl unvermeidbar.
An den beiden höchst gelegenen Bahnhöfen Finse und Myrdal hielt der Zug aber dann immerhin so lange, dass man mal aussteigen und sich ein wenig umgucken konnte. In Myrdal zweigt übrigens die Flåmsbana ab (Achim, die sagt dir doch bestimmt etwas, oder?), die wohl noch spektakulärer als die Bergenbahn sein soll.
Bergen: Nach 6 weiteren Stunden Fahrt kam ich dann schließlich in der zweitgrößten Stadt Norwegens an (mit 220.000 EW kleiner als Aachen!). Das Wetter war durchwachsen und saukalt, aber immerhin gabs nur nen kurzen Schauer. Bergen ist mit durchschnittlichen 270 Regentagen im Jahr (laut Lonely Planet) das Regenloch Norwegens, wovon ich zum Glück nicht viel spüren sollte. Nach dem Einchecken in der Jugendherberge bin ich dann noch ein wenig durch die Stadt gewandert, hab mir das Weltkulturerbe Bryggen angeguckt und bin zu einem nahe der Stadt gelegenen Aussichtspunkt gekraxelt, von wo aus man einen spektakulären Blick (siehe Fotos) hatte. Da es nachdem die Sonne weg war aber wirklich schweinekalt wurde, bin ich dann auch recht früh zurück ins Hostel.
Am nächsten Morgen war, wie die Vorhersage prophezeit hatte, allerschönstes Sonnenscheinwetter. Wieder ziemlich kalt, aber da ich sowieso eine recht anstrengende Wanderung vor hatte, war das gar nicht so schlecht. Mein Ziel war der Ulriken, ein 640 Meter hoher Berg in direkter Nähe, von dem man einen tollen Blick auf Bergen sowie die sieben Fjorde und sieben Berge, die die Stadt umgeben, haben sollte. Auf den Berg fährt auch eine Seilbahn, aber ich habe mich natürlich furchtlos der sportlichen Herausforderung gestellt und den Fußweg angetreten. Der Weg war einmal mehr anspruchsvoller als erwartet und so bin ich trotz Kälte ganz schön ins Schwitzen gekommen. Oben angekommen hatte man dann tatsächlich einen sagenhaften Rundumblick. Bergen, die Fjorde und sogar schneebedeckte Gipfel in der Ferne waren zu sehen. Oben bin ich dann noch ein bisschen rumgeklettert, es gab auf dem Berg noch ein paar kleine Gipfel zu erstürmen, hab gespeist und dann den Rückweg angetreten.
Zurück in der Stadt hieß es dann noch ein bisschen Zeit totschlagen... besonders motiviert für weitere Erkundungen war ich nicht mehr und so bin ich dann so früh wie möglich auf das Schiff, das mich zurück nach Trondheim bringen sollte. Zugegebener Maßen beschlich mich erst einmal ein leichtes Unbehagen, als ich an Bord ging und die luxuriöse Einrichtung, die pompöse Dekoration und die "upgedresste" Crew sah. Vom Youth-Hostel aufs Kreuzfahrtschiff - doch eine ganz schöne Umstellung. Aber eigentlich hab ich mich schnell dran gewöhnt, wenn es möglich ist, so eine "Kreuzfahrt" ohne Kabine zu buchen, dürfen die sich an einem Backpacker jawohl auch nicht stören. Um 8 gabs dann erstmal eine Sicherheitseinweisung und eine paar Reiseinformationen. Bereut habe ich im Nachhinein, dass ich zum deutschsprachigen Treffen anstatt zum englischsprachigen gegangen bin. Die Tatsache, dass von 120 Kreuzfahrtpassagieren 79 Deutsche waren, die größtenteils aus betuchten älteren Ehepaaren bestanden, denen natürlich nichts besseres einfiel als sich erst einmal zu beschweren, warum sie in ihrer Kabine doch das versprochenen ZDF nicht empfangen könnten,
hat mir doch erst einmal die Laune am Kontakt zu Mitreisenden verdorben.
Zum Glück gab es zu der deutschen Seniorenmeute einen mehr als passenden Gegenpol auf dem Schiff. Nämlich eine mindestens ebenso große Gruppe an norwegischen Fußballfans, die allerdings nur auf der Reise nach Ålesund waren, wo Bergens Fußballclub am nächsten Tag die seit 1963 erste norwegische Meisterschaft hätten klar machen können (haben sie aber nicht, zumindest nicht an dem Tag). Folglich war die Atmosphäre auf dem Schiff am ersten Abend strikt zweigeteilt. Die Kreuzfahrtpassagiere klebten in ihren Sesseln im Observation Salon und die Norweger beschäftigten die Barkeeper auf einem der unteren Decks bis tief in die Nacht.
Da ich mich zu beiden Gruppen nicht so wirklich zugehörig fühlte, erkundete ich stattdessen erst einmal den Wellnessbereich. Pool, Whirlpools und Sauna hatte ich fast für mich allein und so hab ich die erst einmal für eine ganze Weile genossen. Um 22.30 legte das Schiff dann endlich ab und begab sich auf die 6,5 tägige Reise bis nach Kirkenes, einem kleinen Dorf jenseits des Nordkapps an der russischen Grenze. Recht schnell leerte sich dann auch schon der Observation Salon, schließlich war es dunkel, die Aussicht dementsprechend eingeschränkt und die Herrschaften ja auch größtenteils nicht mehr die jüngsten. Auf der Suche nach einem geeigneten Schlafplatz für die Nacht, entschied ich mich dann schließlich auch für den Salon. Es hätte zwar noch ein paar andere schöne Fleckchen gegeben, aber nur dort war es schön dunkel, wohl um die Aussicht durch Spiegelungen an den Fenster nicht zu trüben. So schlief ich dann auch immerhin bis halb 8 und war, als ich aufwachte, nicht wenig überrascht, dass um mich herum schon wieder die ersten in ihren Observation-Sesseln saßen. An mir, und einem Norweger, der ebenfalls dort geschlafen hatte, hatte sich jedenfalls keiner gestört.
Der Höhepunkt des Tages war der Besuch in Ålesund, wo man drei Stunden Zeit hatte, die zur Erkundung dieses wunderschön gelegenen Örtchens eigentlich auch vollkommen ausreichten. Danach ging es dann weiter Richtung Norden. Die Fahrt ging fast komplett zwischen Küste und vorgelagerten Inseln entlang. Nur 2-3 Stunden durchquerten wir mal offene Gewässer, die man dann auch schnell an dem doch deutlich zunehmendem Schaukeln des Schiffes erkannt. Das Wetter war nass, aber mild und um die Berg-Küsten-Kulisse richtig in Szene zu setzen gar nicht so schlecht. So hab ich mich auf Deck eingemummelt und die Fahrt für immerhin 2 Stunden an der frischen Luft genossen, bevor es mir dann doch zu kalt wurde.
Am Abend hatten wir dann noch kurze Stopps in Molde und Kristiansund, aber es war dunkel und die Motivation zu kurzen Landausflügen konnte ich dann nicht mehr aufbringen. Stattdessen genoss ich noch einmal den Wellnessbereich, bevor ich es mir wieder im Observation Salon gemütlich machte.
Als ich am nächsten Morgen um viertel nach 6 aufwachte, waren wir dann bereits im Hafen von Trondheim angekommen. Wenn ich klüger gewesen wäre, hätte ich noch einmal die Augen geschlossen und noch 3 Stunden gepennt, aber so hab ich ausgecheckt und bin zur Bushaltestelle um nach Hause zu fahren. Dummerweise war es Sonntag und zu meiner bösen Überraschung fuhr der erste Bus erst um 10. So habe ich dann noch eine ungewollte 1,5 stündige Wanderung mit Gepäck nach Hause gehabt, aber nun gut...
Das Ganze war jedenfalls eine tolle Sache und ist durchaus weiter zu empfehlen. Preislich wars eigentlich, zumindest für norwegische Verhältnisse, auch echt ein Schnäppchen: Zufahrt mit Minipris 299, 2 Tage Kreuzfahrt 618, nur die allerdings sehr komfortable Jugendherberge fand ich mit 280 ziemlich teuer. Lustiger gewesen wäre das Ganze wahrscheinlich noch mit ein paar Leuten, aber ich wollte auch das Allein-Reisen einmal ausprobieren und bin nun um eine Erfahrung reicher.
Montag, 15. Oktober 2007
Hightlights im Oktober
Tja, wo soll ich anfangen. In dieser Woche ist so viel passiert, dass ich gar nicht weiß, wo es los gehen soll. Am besten vorne:
Also letzten Freitag kam nach turbulentem Flug (Düsseldorf-Kopenhagen-Oslo-Trondheim) mit etwas Verspätung mein Schatz zu Besuch. Da galt es für mich natürlich, ein angemessenes Programm auf die Beine zu stellen. Ich erlaube mir vorweg zu nehmen, dass mir das glaube ich ganz gut gelungen ist.
Am Samstag war erst einmal Stadtrundgang angesagt. Das Wetter war schön und der norwegische Herbst zeigte sich von seiner schönsten Seite. Abends gings auf ein International Dinner, bei dem Teams aus verschiedensten Ländern Essen zubereiten sollten, das es dann in gegenseitigem Austausch zu probieren und verzehren gab. Unser aus Hilke, mir, Hendrik und Sebbi bestehendes Team entschied sich für leckeren Zwiebelkuchen, der auch echt lecker war und super ankam. Mit den deliziösen Speisen anderer konnten wir in punkto Ausgefallenheit und investierter Mühe zwar nicht mithalten, aber ich wage zu behaupten, dass wir die ersten waren, deren Tisch als bis auf den letzten Krümel leergefegt war.
Für Sonntag war eigentlich auch noch ganz gutes Wetter vorhergesagt und so begaben wir uns in die bereits häufig erwähnte Bymarka um eine hübsche Wandertour zu unternehmen. Leider war das Wetter dann doch nicht so toll und meine neue Regenjacke und Hilkes ausgeliehenen "Wanderschuhe" wurden ausgiebig auf Dichte getestet. Die Wege waren noch matschiger als ich sie schon kannte, aber wir kamen langsam und sicher voran. Als wir dann nach einem anstrengenden Aufstieg in Gipfelnähe kamen, bahnte sich das Glück des Tages bereits an. Ausgerechnet zur Zeit als wir den Gipfel des Storheia erreichten, kam für 15-20 Minuten die Sonne raus und wir hatten eine wahnsinnig schöne 360°-Rundumaussicht. An dieser Stelle sollte ich erwähnene, dass mit Hilke auch meine neue Kamera eingetroffen war und es jede Menge neue Fotos zu sehen gibt! Check it out! Achja, an dieser Stelle mal ein paar Tipps zur Handhabung des Online-Fotoalbums: Man kann die Fotos auch größer sehen als in der Standardansicht, nämlich über die Diashow. Alternativ kann man sie sogar einzeln oder albumweise herunterladen (mit einer Auflösung von 2 Megapixeln).
Zurück probierten wir dann einen neuen Weg, den ich auch noch nicht kannte und es wurde dann auch ein wenig spannender als erhofft. Der Weg verlor sich in weiten matschigen Wiesen und wir mussten uns querfeldein weiter durchschlagen. Ich wusste zwar eigentlich genau wo lang ging (runter zu nem See halt), aber als wir dann nach einer ganzen Weile wieder einen Weg erreichten waren wir doch ein wenig erleichtert.
Der Rückweg war dann nicht mehr so schwer, aber als wir zu Hause ankamen waren wir doch recht erschöpft und mussten uns aufraffen noch was feines in der Küche zu fabrizieren.
Am Montag war Uni-Tag. Hilke ist mit in meine GIS-Vorlesung gekommen und konnte sich einmal von den hiesigen Vorlesungsgewohnheiten ein Bild machen. Abends haben wir glaube ich Doppelkopf gespielt, wenn ich das richtig in Erinnerung hab (ist viel passiert seit dem).
Dienstag war wieder Wandertag und wir besuchten die Seen, die ich schon am Anfang einmal in einer kleinen Fotoreihe (meine erste Fahrradtour) gezeigt hatte. Auf unserem Rundweg um die zwei Seen wurden wir wieder von nicht besonders gutem aber doch erträglichem Wetter begleitet. Zur Stärkung nach der Wanderung besuchten wir den Tyholt-Fernsehturm, in dessen Drehrestaurant ein leckeres Pizzabuffet aufgetischt wird. Als wir nach einer vegetarischen Pizza fragten, wurde uns sogar einen Privatpizza an den Tisch gebracht. Leider drehte sich das Drehrestaurant diesmal nicht, weil der Motor kaputt war, schade eigentlich. So guckten wir quasi permanent in die gleiche Richtung in der sich zufällig der IKEA befand, der das Panorama doch dominierte. Abends trafen wir uns mit ein paar anderen und gingen ins Samfundet, in dem zwei kostenlose Konzerte stattfanden, die ich allerdings maximal mäßig fand. Die zweite Band war allerdings doch bemerkenswert, da die Frontfrau Schlagzeug spielt und gleichzeitig sang. Das hab ich vorher noch nie gesehen, allerdings war die musikalisch sicher anspruchsvolle aber auch nicht besonders schlaue Kombination auch nur interessant, nicht gut.
Nachdem wir uns am Mittwoch trotz nicht besonders günstiger Wetterprognosen dazu entschlossen hatten, von Donnerstag bis Sonntag ein Auto zu mieten und ein wenig in den fjordreichen Süden vorzudringen, nutzten wir den Tag um im Pirbadet, dem hübschen Schwimmbad am Hafen ein wenig zu entspannen und Kraft zu tanken. Leider war es unglaublich voll und nur das Dampfbad und die Sauna waren wirklich entspannend. Auf dem Weg zum Bad machten wir noch einen längeren Spaziergang durch die Stadt. Es war allerdings verdammt kalt und man konnte in der Ferne sehen, dass zum ersten Mal Schnee in der Bymarka gefallen war. Auf dem Rückweg schneite es dann sogar auch schon in Moholt, allerdings ohne das etwas liegen blieb.
Das geschah dann erst am Donnerstag, am Tag unserer Abreise.
Über NTNUI, den Sportverein der NTNU hatte ich von Donnerstag bis Sonntag zu wirklich günstigen Bedingungen (auch nach deutschen Maßstäben) einen Opel Corsa gemietet, den ich dann früh morgens abholen fuhr. Das war das erste Mal, dass es selbst unten in der Stadt schneite und mir schon jede Menge schneebedeckte Autos begegneten. Aber nun gut, es ist Mitte Oktober, da kann man jawohl noch einen Ausflug mit dem Auto wagen.
Auf dem Weg zum Geirangerfjord, den wir uns als Ziel ausgesucht hatten, kamen wir schon wenige Kilometer vor den Toren Trondheims in Schneegestöber und die Straßen wurden zunehmend weiß. Selbst die E6, die "Autobahn" von Oslo nach Trondheim wurde kaum freigehalten und der Corsa wurde direkt einmal einem Härtetest unterzogen.
Je weiter wir von Trondheim weg kamen, desto weißer wurde zunächst die Gegend. Auf dem großen Hochplateau, auf dem ein Großteil der Strecke verläuft, war der Schnee platt gewalzt und wir fuhren die ganze Zeit auf einer geschlossenen aber durchaus griffigen Schneedecke.
Wir folgten der E6 bis Otta, einem "großen" Skiort und bogen dann Richtung Küste ab. Hier waren die Straßen wieder freier und es wurde etwas wärmer. Die Strecke war aber trotz Schmuddelwetters wunderschön. Fast die ganze Zeit ging es entlang idyllischer Seen und zunehmend hoher Berge. Das Wetter verlieh dem ganzen noch ein durchaus passenden Hauch von Dramatik.
Nach Geiranger führen zwei verschiedene Strecken. Von Norden her eine über den Trollstigen-Pass und eine von Süden her. Aufgrund des Wetters entschieden wir uns früh für die sündlichere Variante, obwohl sich nachher herausstellte, dass auch die Trollstigen kein Problem gewesen wären. Am Ende ging die Straße auf unserer Route sogar wesentlich höher als die andere. Bis auf 1400 Meter, jedoch wurde auf bemerkenswerte Weise mit zunehmender Höhe immer wärmer. Offensichtlich schoben sich gerade wärmere Luftmassen von Westen über die Berge und es kam zu Föhn-Effekten. So ging der Schnee langsam in Regen über und auf dem Scheitelpunkt des Passes waren die Temperaturen deutlich über Null. Bergab ging es über zahlreich Serpentinen, die es mit dem Trollstigen-Pass durchaus aufnehmen können. Durch die Schneereste und die Wolken, fand ich die Fahrt fast noch beeindruckender. Im Geirangertal erwartete uns schließlich übelstes Schmuddelwetter, das wirklich nicht zum Wandern oder Aufenthalten im Freien einlud. Also machten wir uns schnellstens auf die Suche nach einer Unterkunft. Im Internet hatten wir einige Adressen für mietbare Hütten herausgesucht, schließlich fand sich aber nur ein Platz, der noch geöffnet hatte. Der ganze Ort war so gut wie ausgestorben und glich einer Geisterstadt. Alle Fähren und fast alle Unterkünfte stellen dort nämlich ihren Betrieb mit dem Ende der Kreuzfahrtsaison Ende September ein. So waren wir echt froh, überhaupt noch eine Unterkunft zu finden.
Letztendlich fanden wir eine sehr schöne Hütte, die eigentlich für 6 Personen ist. Eigentlich sollte sie 590 NK und damit eindeutig zu viel kosten, aber nach zähen Verhandlungen haben wir den Preis immerhin auf 450 NK gedrückt bekommen. Immer noch mehr als wir eigentlich eingeplant hatte, aber für diese komfortable Hütte durchaus ok.
Der Vermieter zeigte uns, um uns zu überzeugen 2 Nächte zu bleiben, auch gleich die Wettervorhersage und die sah verglichen mit dem Bild von draußen unglaublich gut aus. Aber sie stimmte. Am nächsten Morgen wartete fast wolkenfreier Himmel und Sonnenschein auf uns.
So zögerten wir nicht lange und begaben uns auf Wanderschaft. Unser erster Versuch stellte sich als etwas zu anspruchsvoll heraus. Der kleine Wanderführer hatte das zwar schon angekündigt, aber da wir eigentlich dachten, der wäre für die üblichen kreuzfahrtreisenden Turnschuhtouristen gemacht, waren wir überrascht, dass er wirklich ein wenig haarig war. Da er zudem auch schlecht markiert war, entschlossen wir uns doch, an eine andere Stelle zu fahren und einen leichtere Wanderung zu probieren. Für mich hatte das den positiven Nebeneffekt dass ich in den übermäßigen Genuss des Serpentinenfahrens kam. Ich will hier ja keinen Werbung für Opel machen, aber der Corsa hat das gemeistert wie nix. Der 55 kw Diesel ist die Kurven hochgesprinntet als wäre es ne Teststrecke in Holland. Und das ganze bei sehr niedrigem Verbrauch von am Ende, trotz Serpentinen, nur 4,8 Litern. Ich war echt beeindruckt.
Naja, wie sich herausstellte, war die andere Tour dann auch noch ausreichend interessant für mich und nicht zu schwierig für Hilke und am Ende wartete ein wirklich atemberaubender Ausblick auf uns (siehe Fotos). Der Endpunkt war auf einer mehrere Hundert Meter hohen senkrechten Felswand. Hier machten wir Pause, Fotosession und Picknick.
Den Rest des Tages besichtigten wir noch ein paar Aussichtspunkte mit dem Auto und unternahmen noch eine kleine Wanderung am Fjordufer entlang. Alles in Allem ein super Tag!
Am nächsten Tag gings dann schon wieder zurück. Diesmal wollten wir die nördliche Route über die Trollstigen und dann die Küstenstraße zurück nach Trondheim nehmen. Die Trollstigen und auch schon der Weg dorthin war dann auch nochmal ein absolutes Highlight. Seht euch die Fotos an, dann kann ich mir jeglichen Kommentar sparen.
Die Küstenstraße hatte dann Vor- und Nachteile. Erstens war es natürlich schön, eine andere Strecke als die E6 kennen zu lernen und landschaftlich hatte auch diese Straße echt viel zu bieten. Die Kehrseite war aber, dass es echt teuer wurde. Wir mussten drei jeweils 10-12 € teure Fähren nehmen, eine Brücke und zwei Tunnels bezahlen. Obwohl wir schon einen sicherlich richtig teuren Unterwasser-Tunnel umfuhren, ging das doch ziemlich ins Geld. Aber nun gut, fürs nächste Mal weiß ich bescheid. Am Ende bekamen wir dann noch etwas Sorge, weil sich die Tankanzeige langsam dem roten Bereich näherte und die Tankstellen (insbesondere die noch geöffneten) sehr rar gesäht waren. Aber letztendlich war die Sorge unbegründet, als wir schließlich eine Tankstelle fanden, waren noch 6 Liter im Tank und wir hätten es noch locker nach Hause geschafft. Hätten wir es drauf angelegt, hätten wir zwischendurch kein einziges Mal tanken müssen, bei über 900 km und einem 45-Liter-Tank, echt nicht schlecht!
Am Anfang von Trondheim habe ich dann noch einen Großeinkauf bei Lidl gemacht (wenn man schonmal ein Auto hat) bevor wir dann erschöpft ankamen und die Enerige nur noch reichte um eine Tiefkühlpizza in den Ofen zu schieben.
Heute war dann leider die Zeit des Abschieds da. Das Auto stand ja noch vor der Tür, also habe ich Hilke zum Flughafen gefahren und erst danach das Auto bei NationalCar abgegeben.
Eigentlich sollte jetzt erstmal wieder Alltag einkehren, aber wenn ich überlege, was mich nächste Woche für ein Programm erwartet... Dienstag Turbonegro-Konzert und Mittwoch gehts auch schon auf nach Bergen... was für ein Monat!!!
Es ist schon spät und ich brauche schlafe, daher gibt es diese Woche keine norwegische Eigenart des Tages. Bis zum nächsten Mal!
Also letzten Freitag kam nach turbulentem Flug (Düsseldorf-Kopenhagen-Oslo-Trondheim) mit etwas Verspätung mein Schatz zu Besuch. Da galt es für mich natürlich, ein angemessenes Programm auf die Beine zu stellen. Ich erlaube mir vorweg zu nehmen, dass mir das glaube ich ganz gut gelungen ist.
Am Samstag war erst einmal Stadtrundgang angesagt. Das Wetter war schön und der norwegische Herbst zeigte sich von seiner schönsten Seite. Abends gings auf ein International Dinner, bei dem Teams aus verschiedensten Ländern Essen zubereiten sollten, das es dann in gegenseitigem Austausch zu probieren und verzehren gab. Unser aus Hilke, mir, Hendrik und Sebbi bestehendes Team entschied sich für leckeren Zwiebelkuchen, der auch echt lecker war und super ankam. Mit den deliziösen Speisen anderer konnten wir in punkto Ausgefallenheit und investierter Mühe zwar nicht mithalten, aber ich wage zu behaupten, dass wir die ersten waren, deren Tisch als bis auf den letzten Krümel leergefegt war.
Für Sonntag war eigentlich auch noch ganz gutes Wetter vorhergesagt und so begaben wir uns in die bereits häufig erwähnte Bymarka um eine hübsche Wandertour zu unternehmen. Leider war das Wetter dann doch nicht so toll und meine neue Regenjacke und Hilkes ausgeliehenen "Wanderschuhe" wurden ausgiebig auf Dichte getestet. Die Wege waren noch matschiger als ich sie schon kannte, aber wir kamen langsam und sicher voran. Als wir dann nach einem anstrengenden Aufstieg in Gipfelnähe kamen, bahnte sich das Glück des Tages bereits an. Ausgerechnet zur Zeit als wir den Gipfel des Storheia erreichten, kam für 15-20 Minuten die Sonne raus und wir hatten eine wahnsinnig schöne 360°-Rundumaussicht. An dieser Stelle sollte ich erwähnene, dass mit Hilke auch meine neue Kamera eingetroffen war und es jede Menge neue Fotos zu sehen gibt! Check it out! Achja, an dieser Stelle mal ein paar Tipps zur Handhabung des Online-Fotoalbums: Man kann die Fotos auch größer sehen als in der Standardansicht, nämlich über die Diashow. Alternativ kann man sie sogar einzeln oder albumweise herunterladen (mit einer Auflösung von 2 Megapixeln).
Zurück probierten wir dann einen neuen Weg, den ich auch noch nicht kannte und es wurde dann auch ein wenig spannender als erhofft. Der Weg verlor sich in weiten matschigen Wiesen und wir mussten uns querfeldein weiter durchschlagen. Ich wusste zwar eigentlich genau wo lang ging (runter zu nem See halt), aber als wir dann nach einer ganzen Weile wieder einen Weg erreichten waren wir doch ein wenig erleichtert.
Der Rückweg war dann nicht mehr so schwer, aber als wir zu Hause ankamen waren wir doch recht erschöpft und mussten uns aufraffen noch was feines in der Küche zu fabrizieren.
Am Montag war Uni-Tag. Hilke ist mit in meine GIS-Vorlesung gekommen und konnte sich einmal von den hiesigen Vorlesungsgewohnheiten ein Bild machen. Abends haben wir glaube ich Doppelkopf gespielt, wenn ich das richtig in Erinnerung hab (ist viel passiert seit dem).
Dienstag war wieder Wandertag und wir besuchten die Seen, die ich schon am Anfang einmal in einer kleinen Fotoreihe (meine erste Fahrradtour) gezeigt hatte. Auf unserem Rundweg um die zwei Seen wurden wir wieder von nicht besonders gutem aber doch erträglichem Wetter begleitet. Zur Stärkung nach der Wanderung besuchten wir den Tyholt-Fernsehturm, in dessen Drehrestaurant ein leckeres Pizzabuffet aufgetischt wird. Als wir nach einer vegetarischen Pizza fragten, wurde uns sogar einen Privatpizza an den Tisch gebracht. Leider drehte sich das Drehrestaurant diesmal nicht, weil der Motor kaputt war, schade eigentlich. So guckten wir quasi permanent in die gleiche Richtung in der sich zufällig der IKEA befand, der das Panorama doch dominierte. Abends trafen wir uns mit ein paar anderen und gingen ins Samfundet, in dem zwei kostenlose Konzerte stattfanden, die ich allerdings maximal mäßig fand. Die zweite Band war allerdings doch bemerkenswert, da die Frontfrau Schlagzeug spielt und gleichzeitig sang. Das hab ich vorher noch nie gesehen, allerdings war die musikalisch sicher anspruchsvolle aber auch nicht besonders schlaue Kombination auch nur interessant, nicht gut.
Nachdem wir uns am Mittwoch trotz nicht besonders günstiger Wetterprognosen dazu entschlossen hatten, von Donnerstag bis Sonntag ein Auto zu mieten und ein wenig in den fjordreichen Süden vorzudringen, nutzten wir den Tag um im Pirbadet, dem hübschen Schwimmbad am Hafen ein wenig zu entspannen und Kraft zu tanken. Leider war es unglaublich voll und nur das Dampfbad und die Sauna waren wirklich entspannend. Auf dem Weg zum Bad machten wir noch einen längeren Spaziergang durch die Stadt. Es war allerdings verdammt kalt und man konnte in der Ferne sehen, dass zum ersten Mal Schnee in der Bymarka gefallen war. Auf dem Rückweg schneite es dann sogar auch schon in Moholt, allerdings ohne das etwas liegen blieb.
Das geschah dann erst am Donnerstag, am Tag unserer Abreise.
Über NTNUI, den Sportverein der NTNU hatte ich von Donnerstag bis Sonntag zu wirklich günstigen Bedingungen (auch nach deutschen Maßstäben) einen Opel Corsa gemietet, den ich dann früh morgens abholen fuhr. Das war das erste Mal, dass es selbst unten in der Stadt schneite und mir schon jede Menge schneebedeckte Autos begegneten. Aber nun gut, es ist Mitte Oktober, da kann man jawohl noch einen Ausflug mit dem Auto wagen.
Auf dem Weg zum Geirangerfjord, den wir uns als Ziel ausgesucht hatten, kamen wir schon wenige Kilometer vor den Toren Trondheims in Schneegestöber und die Straßen wurden zunehmend weiß. Selbst die E6, die "Autobahn" von Oslo nach Trondheim wurde kaum freigehalten und der Corsa wurde direkt einmal einem Härtetest unterzogen.
Je weiter wir von Trondheim weg kamen, desto weißer wurde zunächst die Gegend. Auf dem großen Hochplateau, auf dem ein Großteil der Strecke verläuft, war der Schnee platt gewalzt und wir fuhren die ganze Zeit auf einer geschlossenen aber durchaus griffigen Schneedecke.
Wir folgten der E6 bis Otta, einem "großen" Skiort und bogen dann Richtung Küste ab. Hier waren die Straßen wieder freier und es wurde etwas wärmer. Die Strecke war aber trotz Schmuddelwetters wunderschön. Fast die ganze Zeit ging es entlang idyllischer Seen und zunehmend hoher Berge. Das Wetter verlieh dem ganzen noch ein durchaus passenden Hauch von Dramatik.
Nach Geiranger führen zwei verschiedene Strecken. Von Norden her eine über den Trollstigen-Pass und eine von Süden her. Aufgrund des Wetters entschieden wir uns früh für die sündlichere Variante, obwohl sich nachher herausstellte, dass auch die Trollstigen kein Problem gewesen wären. Am Ende ging die Straße auf unserer Route sogar wesentlich höher als die andere. Bis auf 1400 Meter, jedoch wurde auf bemerkenswerte Weise mit zunehmender Höhe immer wärmer. Offensichtlich schoben sich gerade wärmere Luftmassen von Westen über die Berge und es kam zu Föhn-Effekten. So ging der Schnee langsam in Regen über und auf dem Scheitelpunkt des Passes waren die Temperaturen deutlich über Null. Bergab ging es über zahlreich Serpentinen, die es mit dem Trollstigen-Pass durchaus aufnehmen können. Durch die Schneereste und die Wolken, fand ich die Fahrt fast noch beeindruckender. Im Geirangertal erwartete uns schließlich übelstes Schmuddelwetter, das wirklich nicht zum Wandern oder Aufenthalten im Freien einlud. Also machten wir uns schnellstens auf die Suche nach einer Unterkunft. Im Internet hatten wir einige Adressen für mietbare Hütten herausgesucht, schließlich fand sich aber nur ein Platz, der noch geöffnet hatte. Der ganze Ort war so gut wie ausgestorben und glich einer Geisterstadt. Alle Fähren und fast alle Unterkünfte stellen dort nämlich ihren Betrieb mit dem Ende der Kreuzfahrtsaison Ende September ein. So waren wir echt froh, überhaupt noch eine Unterkunft zu finden.
Letztendlich fanden wir eine sehr schöne Hütte, die eigentlich für 6 Personen ist. Eigentlich sollte sie 590 NK und damit eindeutig zu viel kosten, aber nach zähen Verhandlungen haben wir den Preis immerhin auf 450 NK gedrückt bekommen. Immer noch mehr als wir eigentlich eingeplant hatte, aber für diese komfortable Hütte durchaus ok.
Der Vermieter zeigte uns, um uns zu überzeugen 2 Nächte zu bleiben, auch gleich die Wettervorhersage und die sah verglichen mit dem Bild von draußen unglaublich gut aus. Aber sie stimmte. Am nächsten Morgen wartete fast wolkenfreier Himmel und Sonnenschein auf uns.
So zögerten wir nicht lange und begaben uns auf Wanderschaft. Unser erster Versuch stellte sich als etwas zu anspruchsvoll heraus. Der kleine Wanderführer hatte das zwar schon angekündigt, aber da wir eigentlich dachten, der wäre für die üblichen kreuzfahrtreisenden Turnschuhtouristen gemacht, waren wir überrascht, dass er wirklich ein wenig haarig war. Da er zudem auch schlecht markiert war, entschlossen wir uns doch, an eine andere Stelle zu fahren und einen leichtere Wanderung zu probieren. Für mich hatte das den positiven Nebeneffekt dass ich in den übermäßigen Genuss des Serpentinenfahrens kam. Ich will hier ja keinen Werbung für Opel machen, aber der Corsa hat das gemeistert wie nix. Der 55 kw Diesel ist die Kurven hochgesprinntet als wäre es ne Teststrecke in Holland. Und das ganze bei sehr niedrigem Verbrauch von am Ende, trotz Serpentinen, nur 4,8 Litern. Ich war echt beeindruckt.
Naja, wie sich herausstellte, war die andere Tour dann auch noch ausreichend interessant für mich und nicht zu schwierig für Hilke und am Ende wartete ein wirklich atemberaubender Ausblick auf uns (siehe Fotos). Der Endpunkt war auf einer mehrere Hundert Meter hohen senkrechten Felswand. Hier machten wir Pause, Fotosession und Picknick.
Den Rest des Tages besichtigten wir noch ein paar Aussichtspunkte mit dem Auto und unternahmen noch eine kleine Wanderung am Fjordufer entlang. Alles in Allem ein super Tag!
Am nächsten Tag gings dann schon wieder zurück. Diesmal wollten wir die nördliche Route über die Trollstigen und dann die Küstenstraße zurück nach Trondheim nehmen. Die Trollstigen und auch schon der Weg dorthin war dann auch nochmal ein absolutes Highlight. Seht euch die Fotos an, dann kann ich mir jeglichen Kommentar sparen.
Die Küstenstraße hatte dann Vor- und Nachteile. Erstens war es natürlich schön, eine andere Strecke als die E6 kennen zu lernen und landschaftlich hatte auch diese Straße echt viel zu bieten. Die Kehrseite war aber, dass es echt teuer wurde. Wir mussten drei jeweils 10-12 € teure Fähren nehmen, eine Brücke und zwei Tunnels bezahlen. Obwohl wir schon einen sicherlich richtig teuren Unterwasser-Tunnel umfuhren, ging das doch ziemlich ins Geld. Aber nun gut, fürs nächste Mal weiß ich bescheid. Am Ende bekamen wir dann noch etwas Sorge, weil sich die Tankanzeige langsam dem roten Bereich näherte und die Tankstellen (insbesondere die noch geöffneten) sehr rar gesäht waren. Aber letztendlich war die Sorge unbegründet, als wir schließlich eine Tankstelle fanden, waren noch 6 Liter im Tank und wir hätten es noch locker nach Hause geschafft. Hätten wir es drauf angelegt, hätten wir zwischendurch kein einziges Mal tanken müssen, bei über 900 km und einem 45-Liter-Tank, echt nicht schlecht!
Am Anfang von Trondheim habe ich dann noch einen Großeinkauf bei Lidl gemacht (wenn man schonmal ein Auto hat) bevor wir dann erschöpft ankamen und die Enerige nur noch reichte um eine Tiefkühlpizza in den Ofen zu schieben.
Heute war dann leider die Zeit des Abschieds da. Das Auto stand ja noch vor der Tür, also habe ich Hilke zum Flughafen gefahren und erst danach das Auto bei NationalCar abgegeben.
Eigentlich sollte jetzt erstmal wieder Alltag einkehren, aber wenn ich überlege, was mich nächste Woche für ein Programm erwartet... Dienstag Turbonegro-Konzert und Mittwoch gehts auch schon auf nach Bergen... was für ein Monat!!!
Es ist schon spät und ich brauche schlafe, daher gibt es diese Woche keine norwegische Eigenart des Tages. Bis zum nächsten Mal!
Donnerstag, 4. Oktober 2007
Kleines Zwischenspiel
Vom heutigen Tag muss ich mal kurz frisch berichten, ehe ich das innerhalb der nächsten Wochen wieder verdrängt habe.
Also erstmal, der erste Schock. Ich komme vormittags mit dem Fahrrad am Dragvoll-Campus an, und was passiert: Gleichzeitig mit mir kommt ein Bus an und rund 50 dickbäuchige, blau-weiß gekleidete deutsche Fußball-Fans steigen aus. Aja, es dämmerte, Schalke spielt heute gegen Rosenborg. Einerseits eine Erklärung, anderseits doch irgendwie überraschend: Schalker Fußballfans (arbeitslos und eine Flasche Bier, das ist S 04...(so der Text eines Fußballsongs, natürlich nicht meine persönliche Meinung)) die einen Universitätscampus besuchen???
Heute wurde dann feierlich die UKA eröffnet. Nachdem Fußballspiel sind wir runter zum Samfundet wo in einer feierlichen Zeremonie um Punkt 12 das diesjährige Motto, das bis dahin streng geheim gehalten wurde, enthüllt wurde. Es lautet "Manifest" was natürlich reichlich Stoffe für Spekulationen und Interpretationen lässt. Das Samfundet hatte dann zur Feier des Tages heute freien Eintritt und so sind wir auch direkt mal hinein.
Der eigentliche Grund, warum ich so außerplanmäßig poste, ist, dass ich mal frisch ein paar Auszüge aus der Playlist des angesagtesten Clubs im Samfundet veröffentlichen wollte, ehe ich die wieder vergesse, also:
Tarkan: "Simarik" (Küsschen hier, Küsschen da)
Los del Rio: "Macarena" (den Ketchup Song gabs auch schon mal, und die Norweger beherrschen noch bzw. mittlerweile beide Tänze)
Christina Aguilera: "Dirty" (schätzungsweise eins der aktuellsten Stücke)
Snap: "Rythm is a dancer" (in furchtbarem Remix)
und mein absoluter Favorit des Tage: "Coco Jumboo" von dem einzigartigen, legendären Champ der 90s.... Ladies and Gentlemen, I proudly present: Mr. President!!!
Ja, eigentlich warte ich nur noch auf einen Vertreter der musikalischen Bausünden der 90er... Scatman John. Aber ich bin mir sicher, lange kann es nicht mehr dauern...
Gute Nacht
Also erstmal, der erste Schock. Ich komme vormittags mit dem Fahrrad am Dragvoll-Campus an, und was passiert: Gleichzeitig mit mir kommt ein Bus an und rund 50 dickbäuchige, blau-weiß gekleidete deutsche Fußball-Fans steigen aus. Aja, es dämmerte, Schalke spielt heute gegen Rosenborg. Einerseits eine Erklärung, anderseits doch irgendwie überraschend: Schalker Fußballfans (arbeitslos und eine Flasche Bier, das ist S 04...(so der Text eines Fußballsongs, natürlich nicht meine persönliche Meinung)) die einen Universitätscampus besuchen???
Heute wurde dann feierlich die UKA eröffnet. Nachdem Fußballspiel sind wir runter zum Samfundet wo in einer feierlichen Zeremonie um Punkt 12 das diesjährige Motto, das bis dahin streng geheim gehalten wurde, enthüllt wurde. Es lautet "Manifest" was natürlich reichlich Stoffe für Spekulationen und Interpretationen lässt. Das Samfundet hatte dann zur Feier des Tages heute freien Eintritt und so sind wir auch direkt mal hinein.
Der eigentliche Grund, warum ich so außerplanmäßig poste, ist, dass ich mal frisch ein paar Auszüge aus der Playlist des angesagtesten Clubs im Samfundet veröffentlichen wollte, ehe ich die wieder vergesse, also:
Tarkan: "Simarik" (Küsschen hier, Küsschen da)
Los del Rio: "Macarena" (den Ketchup Song gabs auch schon mal, und die Norweger beherrschen noch bzw. mittlerweile beide Tänze)
Christina Aguilera: "Dirty" (schätzungsweise eins der aktuellsten Stücke)
Snap: "Rythm is a dancer" (in furchtbarem Remix)
und mein absoluter Favorit des Tage: "Coco Jumboo" von dem einzigartigen, legendären Champ der 90s.... Ladies and Gentlemen, I proudly present: Mr. President!!!
Ja, eigentlich warte ich nur noch auf einen Vertreter der musikalischen Bausünden der 90er... Scatman John. Aber ich bin mir sicher, lange kann es nicht mehr dauern...
Gute Nacht
Dienstag, 2. Oktober 2007
Versöhnliches Septemberende
Erstmal muss ich leider sagen, dass es jetzt schon wieder keine neuen Fotos gibt. Hat meine Kamera am Anfang ja zumindest noch hin und wieder gute Laune gehabt, geht jetzt wohl gar nichts mehr. Schade eigentlich, ich würde euch gerne ein paar nette Bilder von bunten Wäldern und herbstlichen Aussichten präsentieren können... aber naja, bald hab ich eine Neue! Wer doch was sehen will, dem seien die Fotos vom Michael H. empfohlen (http://www.nordpolarbaer.de).
Auch wenn unser Hüttentrip wieder nicht geklappt hat, war das noch einmal ein sehr schönes Wochenende. Surprise, surprise, das Wetter war nochmal echt gut! Teilweise sehr kalt (nachts hats gefroren) aber dafür endlich noch einmal sonnig. Am Samstag haben wir zur Feier des Tages sogar gegrillt (es gab lecker Polser-HotDogs). Nachdem die Sonne weg war, wurde es zwar etwas kalt, aber hat echt nochmal Spaß gemacht. In den klaren Nächten sind sogar schon die ersten Polarlichter gesichtet worden (leider nicht von mir).
Ich hab das schöne Wetter vor allem nochmal genutzt ein paar Fahrradtouren zu machen (Fahrrad ist nicht perfekt, aber fahrtauglich repariert), schließlich werde ich da wohl bald keine günstigen Gelegenheiten mehr zu haben. Ein Norweger, den ich vom Hockey kenne, hat mir schon empfohlen, mir Spike-Reifen zuzulegen. Die sind hier wohl ziemlich verbreitet, kosten aber mindestens 50 € pro Stück, da werde ich mal überlegen müssen, ob sich das lohnt. Die Fahrradwege werden jedenfalls wohl nicht ausreichend geräumt im Winter und bei dem unbeständigen Wetter hier sind Eisflächen das größte Übel.
Ansonsten bin ich in der letzten Woche vor allem Uni-mäßig recht fleißig gewesen. Für meine Vorlesung "Knowledge Management in a global economy" hab ich jetzt mit meiner Hausarbeit angefangen, die bis Ende Oktober fertig werden muss. Da wir uns das Thema selbst aussuchen durften, war ich so geschickt, mir ein Thema zu wählen, das kein komplettes Neuland für mich ist. Werde mich jetzt über die Wirtschaftsförderungsmaßnamen in Dubai auslassen, was hervorragend in unser Thema passt, besonders weil wir uns idealerweise mit einem Fallbeispiel befassen sollten. Ich hatte auch schon ein Treffen mit unserer Professorin, die ein total witzigen französischen Akzent hat (warum auch immer) und die war ganz angetan von meiner Idee. Man muss allerdings auch sagen, dass die Anforderungen für die Hausarbeit nicht ganz unserem Magister-Niveau (sogar nicht dem Aachener) entsprechen. Umfang sollen 5000 Wörter sein, was so bei 13-15 Seiten auskommen müsste. Formale Vorgaben gibt es quasi nicht, Quellen müssen nur wenige genutzt werden, für Internetquellen gibt es keine Beschränkung und das ganze muss am Ende noch nicht einmal ausgedruckt werden und kann per E-Mail eingereicht werden. Naja, aber dafür ists ja auch auf Englisch.
Auch mit meinem GIS-Kurs durfte ich mich diese Woche ganz schön rumschlagen. Mittlerweile werden die Aufgaben deutlich komplizierter und die letzte hab ich bis zum Schluss nicht hinbekommen, obwohl ich quasi den kompletten Mittwoch von im ComputerLab verbracht habe (und das bei dem schönen Wetter). Eigentlich meine ich alles richtig gemacht zu haben, aber bei jeder Berechnung mit dem 3D-Ausgangsmodell kam nur Datenmüll heraus. Vielleicht stimmt damit auch was nicht, deswegen werde ich jetzt erst einmal abwarten, ob vielleicht mal eine Korrekturversion herauskommt oder so.
Tja, wie einige sicher mitbekommen haben, bekomme ich am Freitag hohen Besuch und bin dementsprechend natürlich eifrig mit den Planungen für eine ereignisreiche Woche beschäftigt (naja, mehr oder weniger ;-)). Am Samstag werden wir wahrscheinlich an einem Eurodinner teilnehmen, an dem Länderteams jeweils eine landestypische Spezialität zubereiten sollen. Was wir danach so machen werden, hängt wohl ein bisschen vom Wetter ab, aber es gibt hinterher bestimmt wieder Einiges zu berichten.
In der Woche danach werde ich mal nach Bergen fahren. Hab irgendwie das Gefühl bekommen vor dem mit großen Schritten nahenden Winter noch unbedingt ein bisschen mehr von Norwegen sehen zu müssen. Der Trip wird sicher spannend... ich fahre abends mit dem Zug los, bin morgens in Oslo, dann gehts tagsüber direkt mit der berühmten Bergenbahn nach.... genau: Bergen. Dort penn ich eine Nacht in ner Jugendherberge und hab quasi anderthalb Tage Zeit mir die Stadt anzugucken. Dann werde ich abends auf dem Hurtiruten-Schiff einchecken, dieser berühmten Postschifflinie, die von Bergen täglich bis zur russischen Grenze und zurück aufbricht. Meine erste Kreuzfahrt wird auf der MS Finnmarken stattfinden, die sogar ein Schwimmbad und zwei Whirlpools auf Deck hat. Allzu komfortabel wird das ganze dann allerdings doch nicht werden, denn aus Kostengründen hab ich mir natürlich die Kabine gespart und werd zwei Nächte irgendwo auf nem Sofa oder so nächtigen müssen. Aber das macht ja nix. Die Fahrt dauert zwei Nächte und einen Tag, wobei es an dem Tag auch noch einen 3-stündigen Stopp in Alsesund gibt, das soll auch ein echt schönes Städtchen sein, das verteilt auf ein paar Inseln liegt. Bin mal gespannt, hoffentlich ist das Wetter einigermaßen, dann gibt hinterher auch wieder schöne Fotos.
Tja, wie ihr seht, wird der Oktober sehr ereignisreich und vielleicht ein wenig stressig werden. Ich hoffe ich finde noch Zeit das ein oder andere Mal bei der UKA vorbeizuschauen. Dieses alle zwei Jahre stattfindende Studentenfestival fängt am Wochenende an und u.a. spielen Muse, Travis, die Pussycat Dolls (die spielen nicht, die hüpfen nur), Turbonegro und Immortal. Mein Immortal-Ticket musste ich allerdings wieder verkaufen, weil sich das mit dem Bergentrip überschnitt. Jetzt werde ich vielleicht doch zu Turbonegro gehen, auch wenn die mich bei Wacken nicht sooo vom Hocker gerissen haben. Aber da die hier natürlich wesentlich bekannter sind, ist die Stimmung bestimmt gut. Außerdem gibt es zwei Vorbands. Wem der Name "Turbonegro" ein wenig suspekt erscheint, dem sei gesagt, dass die hier "Turboneger" heißen und sich zuvor ursprünglich "Nazipenis" genannt hatten. Ja, einen Hang zum Provokanten kann man den Jungs nicht absprechen ;-)
So, zum Schluss möchte ich alle grüßen die mich kennen und die ich sonst noch vergessen hab...
Nein, Scherz beiseite, aber ich möchte mich trotzdem mal für die größtenteils positiven Rückmeldungen bzgl. dieses Blogs bedanken... eigentlich hab ich das ja hauptsächlich für mich selbst und die engeren Freunde und Verwandten angefangen, aber es freut mich natürlich auch, wenn ich so die Kollegen von TravelTainment ein bisschen von der Arbeit abhalten kann ;-) Da ich doch halbwegs regelmäßig Zeit finde mich gedanklich mit euch zu vernetzen, und aus dem Tropfen auf dem heißen Stein der 252 USA-Texte immerhin schon eine kleine Pfütze geworden ist, bin ich ja quasi noch bei euch. Ich hab nur Bedenken, dass ich nach meiner Rückkehr im Kickern nicht mehr konkurrenzfähig bin, bei dem Trainingsvorsprung den ihr so langsam bekommt.
Also wie gesagt, der Oktober wird sehr ereignisreich und vielleicht in bisschen stressig werden. Deshalb könnte es sein, dass der nächste Beitrag ein wenig länger auf sich warten lässt... Doch zu guter letzt gibt es natürlich noch die....
Norwegische Eigenart der Woche: Energiesparen
"Was soll das denn sein?" würde der Norweger fragen (natürlich auf norwegisch).
Nein, Energiesparen ist hier einfach kein Thema. Dabei ist Benzin hier noch deutlich teurer als bei uns (ca. 1,50/Liter) und auch Strom nicht wesentlich günstiger. Doch das scheint die Norweger nicht zu kümmern. Autos werden einfach mal 10 Min. angelassen während man auf jemanden wartet, fast alle Heizungen werden extrem ineffizient mit Strom betrieben, die Fenster sind grundsätzlich undicht und die meisten Häuser aus Holz gebaut. Es gibt sogar das Phänomen, dass die Norweger in den WGs die Lichtschalter abkleben, damit bloß nie jemand das Licht ausmacht. Auf Nachfrage hieß es, das wäre ja schlecht für die Glühbirnen wenn die immer an und aus gemacht würden :-) Nun gut, man könnte sagen, macht ja nix: Über 90 % der elektrischen Energie wird aus umweltfreundlicher Wasserkraft gewonnen, aber so leicht sollte man es sich nicht machen, schließlich könnte man überschüssige Energie auch über Starkstromleitungen exportieren.
Meine Theorie: Der exzessiv hohe Stromverbrauch (es soll sogar beheizte Gehsteige geben) ist eiskaltes Kalkül... Denn wer würde wohl von einer weiteren Klimaerwärmung am meisten profitieren.... hihi, genau! Auch eine Verknappung der Öl- und Gasressourcen würde Norwegen nur nützen, schließlich ließen sich die Vorräte und vor allem die hier entwickelte Fördertechnologie dann noch besser verticken. Warum also sparen? Raus mit den Kilowattstunden, Heizung auf die höchste Stufe, die Temperatur kann man doch auch mit dem Fenster regulieren!
Auch wenn unser Hüttentrip wieder nicht geklappt hat, war das noch einmal ein sehr schönes Wochenende. Surprise, surprise, das Wetter war nochmal echt gut! Teilweise sehr kalt (nachts hats gefroren) aber dafür endlich noch einmal sonnig. Am Samstag haben wir zur Feier des Tages sogar gegrillt (es gab lecker Polser-HotDogs). Nachdem die Sonne weg war, wurde es zwar etwas kalt, aber hat echt nochmal Spaß gemacht. In den klaren Nächten sind sogar schon die ersten Polarlichter gesichtet worden (leider nicht von mir).
Ich hab das schöne Wetter vor allem nochmal genutzt ein paar Fahrradtouren zu machen (Fahrrad ist nicht perfekt, aber fahrtauglich repariert), schließlich werde ich da wohl bald keine günstigen Gelegenheiten mehr zu haben. Ein Norweger, den ich vom Hockey kenne, hat mir schon empfohlen, mir Spike-Reifen zuzulegen. Die sind hier wohl ziemlich verbreitet, kosten aber mindestens 50 € pro Stück, da werde ich mal überlegen müssen, ob sich das lohnt. Die Fahrradwege werden jedenfalls wohl nicht ausreichend geräumt im Winter und bei dem unbeständigen Wetter hier sind Eisflächen das größte Übel.
Ansonsten bin ich in der letzten Woche vor allem Uni-mäßig recht fleißig gewesen. Für meine Vorlesung "Knowledge Management in a global economy" hab ich jetzt mit meiner Hausarbeit angefangen, die bis Ende Oktober fertig werden muss. Da wir uns das Thema selbst aussuchen durften, war ich so geschickt, mir ein Thema zu wählen, das kein komplettes Neuland für mich ist. Werde mich jetzt über die Wirtschaftsförderungsmaßnamen in Dubai auslassen, was hervorragend in unser Thema passt, besonders weil wir uns idealerweise mit einem Fallbeispiel befassen sollten. Ich hatte auch schon ein Treffen mit unserer Professorin, die ein total witzigen französischen Akzent hat (warum auch immer) und die war ganz angetan von meiner Idee. Man muss allerdings auch sagen, dass die Anforderungen für die Hausarbeit nicht ganz unserem Magister-Niveau (sogar nicht dem Aachener) entsprechen. Umfang sollen 5000 Wörter sein, was so bei 13-15 Seiten auskommen müsste. Formale Vorgaben gibt es quasi nicht, Quellen müssen nur wenige genutzt werden, für Internetquellen gibt es keine Beschränkung und das ganze muss am Ende noch nicht einmal ausgedruckt werden und kann per E-Mail eingereicht werden. Naja, aber dafür ists ja auch auf Englisch.
Auch mit meinem GIS-Kurs durfte ich mich diese Woche ganz schön rumschlagen. Mittlerweile werden die Aufgaben deutlich komplizierter und die letzte hab ich bis zum Schluss nicht hinbekommen, obwohl ich quasi den kompletten Mittwoch von im ComputerLab verbracht habe (und das bei dem schönen Wetter). Eigentlich meine ich alles richtig gemacht zu haben, aber bei jeder Berechnung mit dem 3D-Ausgangsmodell kam nur Datenmüll heraus. Vielleicht stimmt damit auch was nicht, deswegen werde ich jetzt erst einmal abwarten, ob vielleicht mal eine Korrekturversion herauskommt oder so.
Tja, wie einige sicher mitbekommen haben, bekomme ich am Freitag hohen Besuch und bin dementsprechend natürlich eifrig mit den Planungen für eine ereignisreiche Woche beschäftigt (naja, mehr oder weniger ;-)). Am Samstag werden wir wahrscheinlich an einem Eurodinner teilnehmen, an dem Länderteams jeweils eine landestypische Spezialität zubereiten sollen. Was wir danach so machen werden, hängt wohl ein bisschen vom Wetter ab, aber es gibt hinterher bestimmt wieder Einiges zu berichten.
In der Woche danach werde ich mal nach Bergen fahren. Hab irgendwie das Gefühl bekommen vor dem mit großen Schritten nahenden Winter noch unbedingt ein bisschen mehr von Norwegen sehen zu müssen. Der Trip wird sicher spannend... ich fahre abends mit dem Zug los, bin morgens in Oslo, dann gehts tagsüber direkt mit der berühmten Bergenbahn nach.... genau: Bergen. Dort penn ich eine Nacht in ner Jugendherberge und hab quasi anderthalb Tage Zeit mir die Stadt anzugucken. Dann werde ich abends auf dem Hurtiruten-Schiff einchecken, dieser berühmten Postschifflinie, die von Bergen täglich bis zur russischen Grenze und zurück aufbricht. Meine erste Kreuzfahrt wird auf der MS Finnmarken stattfinden, die sogar ein Schwimmbad und zwei Whirlpools auf Deck hat. Allzu komfortabel wird das ganze dann allerdings doch nicht werden, denn aus Kostengründen hab ich mir natürlich die Kabine gespart und werd zwei Nächte irgendwo auf nem Sofa oder so nächtigen müssen. Aber das macht ja nix. Die Fahrt dauert zwei Nächte und einen Tag, wobei es an dem Tag auch noch einen 3-stündigen Stopp in Alsesund gibt, das soll auch ein echt schönes Städtchen sein, das verteilt auf ein paar Inseln liegt. Bin mal gespannt, hoffentlich ist das Wetter einigermaßen, dann gibt hinterher auch wieder schöne Fotos.
Tja, wie ihr seht, wird der Oktober sehr ereignisreich und vielleicht ein wenig stressig werden. Ich hoffe ich finde noch Zeit das ein oder andere Mal bei der UKA vorbeizuschauen. Dieses alle zwei Jahre stattfindende Studentenfestival fängt am Wochenende an und u.a. spielen Muse, Travis, die Pussycat Dolls (die spielen nicht, die hüpfen nur), Turbonegro und Immortal. Mein Immortal-Ticket musste ich allerdings wieder verkaufen, weil sich das mit dem Bergentrip überschnitt. Jetzt werde ich vielleicht doch zu Turbonegro gehen, auch wenn die mich bei Wacken nicht sooo vom Hocker gerissen haben. Aber da die hier natürlich wesentlich bekannter sind, ist die Stimmung bestimmt gut. Außerdem gibt es zwei Vorbands. Wem der Name "Turbonegro" ein wenig suspekt erscheint, dem sei gesagt, dass die hier "Turboneger" heißen und sich zuvor ursprünglich "Nazipenis" genannt hatten. Ja, einen Hang zum Provokanten kann man den Jungs nicht absprechen ;-)
So, zum Schluss möchte ich alle grüßen die mich kennen und die ich sonst noch vergessen hab...
Nein, Scherz beiseite, aber ich möchte mich trotzdem mal für die größtenteils positiven Rückmeldungen bzgl. dieses Blogs bedanken... eigentlich hab ich das ja hauptsächlich für mich selbst und die engeren Freunde und Verwandten angefangen, aber es freut mich natürlich auch, wenn ich so die Kollegen von TravelTainment ein bisschen von der Arbeit abhalten kann ;-) Da ich doch halbwegs regelmäßig Zeit finde mich gedanklich mit euch zu vernetzen, und aus dem Tropfen auf dem heißen Stein der 252 USA-Texte immerhin schon eine kleine Pfütze geworden ist, bin ich ja quasi noch bei euch. Ich hab nur Bedenken, dass ich nach meiner Rückkehr im Kickern nicht mehr konkurrenzfähig bin, bei dem Trainingsvorsprung den ihr so langsam bekommt.
Also wie gesagt, der Oktober wird sehr ereignisreich und vielleicht in bisschen stressig werden. Deshalb könnte es sein, dass der nächste Beitrag ein wenig länger auf sich warten lässt... Doch zu guter letzt gibt es natürlich noch die....
Norwegische Eigenart der Woche: Energiesparen
"Was soll das denn sein?" würde der Norweger fragen (natürlich auf norwegisch).
Nein, Energiesparen ist hier einfach kein Thema. Dabei ist Benzin hier noch deutlich teurer als bei uns (ca. 1,50/Liter) und auch Strom nicht wesentlich günstiger. Doch das scheint die Norweger nicht zu kümmern. Autos werden einfach mal 10 Min. angelassen während man auf jemanden wartet, fast alle Heizungen werden extrem ineffizient mit Strom betrieben, die Fenster sind grundsätzlich undicht und die meisten Häuser aus Holz gebaut. Es gibt sogar das Phänomen, dass die Norweger in den WGs die Lichtschalter abkleben, damit bloß nie jemand das Licht ausmacht. Auf Nachfrage hieß es, das wäre ja schlecht für die Glühbirnen wenn die immer an und aus gemacht würden :-) Nun gut, man könnte sagen, macht ja nix: Über 90 % der elektrischen Energie wird aus umweltfreundlicher Wasserkraft gewonnen, aber so leicht sollte man es sich nicht machen, schließlich könnte man überschüssige Energie auch über Starkstromleitungen exportieren.
Meine Theorie: Der exzessiv hohe Stromverbrauch (es soll sogar beheizte Gehsteige geben) ist eiskaltes Kalkül... Denn wer würde wohl von einer weiteren Klimaerwärmung am meisten profitieren.... hihi, genau! Auch eine Verknappung der Öl- und Gasressourcen würde Norwegen nur nützen, schließlich ließen sich die Vorräte und vor allem die hier entwickelte Fördertechnologie dann noch besser verticken. Warum also sparen? Raus mit den Kilowattstunden, Heizung auf die höchste Stufe, die Temperatur kann man doch auch mit dem Fenster regulieren!
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